Zukunftswerkstatt - Wie wir unsere Kirche in Zukunft gestalten
UNSERE KIRCHE
Wofür ist Kirche da? Wie können wir unserem Auftrag gerecht werden? Wie kommen wir besser mit den Menschen in Kontakt? Die badische Landeskirche beschäftigt sich derzeit auf allen Ebenen intensiv mit diesen Fragen – gerade auch mit Blick auf die zurückgehenden Kirchensteuern, den weniger werdenden Pfarrerinnen und Pfarrern und den Gebäuden, von denen wir uns leider bereits trennen mussten oder vielleicht noch trennen müssen. Ein Strategieprozess mit dem Namen „ekiba2032 – kirche.zukunft.gestalten“ beschäftigt sich mit der Zukunft unserer Kirche: Gemeinsam und mutig möchte die evangelische Kirche in Baden Neues ausprobieren, während wir uns gleichzeitig – und auch ein wenig traurig – von Liebgewonnenem verabschieden müssen.
UNSERE ZUKUNFT
Wichtig ist uns, auch in Zukunft auf Menschen zuzugehen und in der Gesellschaft präsent zu sein. Dafür brauchen wir nun neue Formen kirchlichen Lebens und Spielraum für kreative Ideen. Dazu muss sich auch unsere Zusammenarbeit mit anderen Kirchengemeinden in der Region weiterentwickeln. Das Ziel unserer Veränderung ist dieTransformation von Kirche insgesamt. Damit Neues entstehen kann, muss man daher leider auch Vertrautes künftig sein lassen.
WIR GESTALTEN MIT
Der Strategieprozess ist ein Prozess, den wir auch in unserem Kirchenbezirk mitgestalten. Am 11. und 19. März hat dazu eine große Zukunftswerkstatt stattgefunden, bei der Vertreter*innen aus allen Gemeinden und Arbeitsbereichen sowie interessierte Gäste eingeladen waren, an der inhaltlichen Ausrichtung der Kirchlichen Arbeit und an Lösungen für zukunftsfähige strukturellen Zuschnitte in unserem weitläufigem Bezirk mitzudenken. Erste Ergebnisse liegen vor und werden in den kommenden Monaten in Gesprächen mit den Gemeinden weiter diskutiert und geschärft. Die Liebe Gottes zu allen Menschen in Wort und Tat zu bezeugen ist uns genauso wichtig, wie für andere da zu sein, in Not zu helfen, Gemeinschaft zu ermöglichen, das Leben zu feiern, Menschen weiter zu bilden oder auch die Stimme zu erheben für die bedrohte Schöpfung, gegen Ungerechtigkeit und für den Frieden.
KIRCHE IM DORF BLEIBEN
Gleichzeitig ist die Mitgliedschaft in der Kirche in unserer Gesellschaft zu einer bewußten Entscheidung geworden und keine Selbstverständlichkeit mehr. Menschen entscheiden sich für die Mitgliedschaft, weil sie sich in der Gemeinschaft vor Ort aufgehoben wissen, weil sie ihren Kindern religiöse Werte mitgeben möchten, und weil ihnen ihr Glauben und ihre Hoffnung Halt im Leben geben. Gerade in einer Welt in der immer mehr unsicher erscheint. Oder einfach, weil sie die diakonische Arbeit der Kirche z.B. Flüchtlingshilfe, Beratungsstellen, Kindergärten und Altenheime wichtig und unterstützenswert finden. Trotzdem werden wir schon in naher Zukunft nicht mehr ausreichend finanzielle und personelle Ressourcen zur Verfügung haben, um den derzeitigen Bestand an Pfarr- und Diakonenstellen zu halten. Und es können in Zukunft auch nicht mehr alle Gebäude aus Kirchensteuermitteln mitfinanziert werden. Die Landessynode hat dazu die Rahmenbedingungen gesetzt: für uns in Überlingen-Stockach heißt das im Personalbereich die Kürzung von 14,67 Pfarrstellen auf 11,5; Diakon*innenstellen von 3,5 auf 2. Das heißt wir werden im Bezirk - mithilfe der Ergebnisse der Zukunftswerkstatt - noch in diesem Jahr konkrete Kürzungspläne für die nächsten 10 Jahre vorlegen müssen, die gleichzeitig keine Gemeinde „unversorgt“ oder im Regen stehen lassen. Gerne nehmen wir dazu Anregungen und Ideen auf! Melden Sie sich gern bei uns oder informieren Sie sich auf unserer Homepage: https://www.evangelisch-in-überlingen-stockach.de/blog/101243 oder unter www.ekiba.de/strategieprozess